An der Grenze zu Griechenland

Donnerstag, 29.9.22. Von Korça im Südosten fahren wir heute weit südlich bis an die Grenze zu Griechenland. Leider werden wir vom Regen nicht verschont. Schon zu Beginn der kurvigen Strecken in den Bergen beginnt es zu nieseln und wir müssen sehr vorsichtig um die Kurven fahren auf den teilweise sehr schlechten und rutschigen Strassen. Unserem Jungspund fehlt die Erfahrung, für das Ausweichmanöver bleibt keine Zeit und er muss geradeaus durch das mindestens 30cm tiefe, mit Regenwasser gefüllte Loch mitten auf der Fahrbahn fahren. Ein fürchterlicher Rums, es kracht, gefolgt von einem Fluch. Danach ist Christoph pausenreif. Wir sitzen den grössten Regen im Cafe aus, dann fahren wir vorsichtig weiter. Am späten Nachmittag kommen wir in Gjirokaster an. Zum Guesthouse geht es steil bergan auf sehr rutschigem Granitpflaster. Aber wir wollten ja in der Altstadt wohnen, da müssen wir das in Kauf nehmen. Später schauen wir uns noch das Castle an und schlendern über den Bazar. Dann beschließen wir den Tag beim einheimischen Gastronomen.

Im Gjirokastra Castle
Gjirokastra Bazar
Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Zum Ohridsee und weiter nach Süden

Mittwoch, 28.9.22. In Tirana scheint die Sonne bei 26Grad, als wir die Motorräder auf dem Hotelparkplatz starten. Wir verlassen Albaniens Hauptstadt über die Autobahn südwärts. Die Strasse ist gut und leer. Erst in Elbasan wird der Verkehr dichter. Da es nur wenige Strassen gibt, die das Land horizontal queren, sind hier viele Fahrzeuge unterwegs. Uns kommen auch mehrere Motorradgruppen auf dem Weg nach Osten entgegen. In Pogradec, am Südufer des Ohridsees machen wir eine längere Kaffeepause, ehe wir gegen 16Uhr unser heutiges Reiseziel in Korça erreichen. Und das sogar trocken, wir sind den Regenschauern erfolgreich ausgewichen. Unterwegs hatten wir heute ein AHA-Erlebnis, wir wurden von einem Auto auf unserer Spur rechts überholt, quasi in die Strassenmitte abgedrängt. Da mussten wir erstmal durchatmen. Übrigens, an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten sich hier die wenigsten Albaner. Zum Abendessen kehren wir in einem regional bekannten Lokal ein. Es war sehr gut und wir haben ein Trinkgeld gegeben. Daraufhin haben wir drei Birnen zum Nachtisch geschenkt bekommen, als Revanche auf das Trinkgeld, was hier in Albanien so gar nicht üblich ist.

In Pogradec am Ohridsee
Orthodoxe Kathedrale in Korça
Mazedonisches Bier
Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Zum Ohridsee und weiter nach Süden

Wie soll unsere Route weitergehen?

Dienstag, 27.9.22. Heute gehen wir die weitere Routenplanung durch Albanien an. Unbedingt in unserer Planung haben wir die 3-stündige Fahrt mit der Fähre über den Koman-Stausee von Koman nach Fierze. Allerdings: In den Nachrichten lesen wir, extremes Niedrigwasser im Koman-Stausee macht vor allem den Fähren zu schaffen, eine war auf der Fahrt blockiert und konnte nicht mehr weiter kommen. Der Betrieb der Fähren ist eingestellt, der Anleger in Koman ist für Fahrzeuge offenbar unbrauchbar.
Im September verkehrt die Großfähre Alpin nur noch an Samstagen und Sonntagen, jetzt sind die Fahrten bis auf weiteres ausgesetzt, so meldet es auch die Fähre in einer Email an Micha. Deshalb geht unsere Alternativroute morgen ab Tirana nach Osten zum Ohridsee und weiter nach Süden. Wenn wir dann an der Westküste zum Wochenende wieder nördlicher kommen, schauen wir nochmal genauer auf‘s Wetter. Am heutigen Tag haben wir einen ausgiebigen Stadtrundgang mit Besuch des Nationalmuseums gemacht.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Wie soll unsere Route weitergehen?

Sightseeing

Montag, 26.9.22. In Tirana wollen wir uns treiben lassen. Ausruhen und relaxen von den anstrengenden Fahrtagen. Auch weil nun zwei Tage Regen angesagt sind, wollen wir nicht mit den Motorrädern in den Bergen unterwegs sein. Nach dem Frühstück fährt Christoph in die Werkstatt zum Motorradservis, die Bremsbeläge wechseln lassen. Das klappt problemlos, er kann dabei zuschauen, die Beläge selbst haben wir dabei. Das ganze dauert 10 min und als er ein Trinkgeld geben will, wird das kategorisch abgelehnt. Das Foto zeigt uns dann, dass die Bremsbeläge nicht so schlimm abgefahren waren, wie befürchtet. Nachdem das erledigt ist, schlendern wir gemeinsam durch die Stadt, über den Basar, ins Bunk’Art-Museum. Abends ist Christoph von einem Kollegen seiner Firma, der in Tirana zu Hause ist, zum Essen eingeladen.

In Tirana

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Sightseeing

Hauptstadt. Tirana. Hotel Vila e Arte City Center.

Sonntag, 25.9.22. Nach einem lokalen Frühstück starten wir die Maschinen. Es geht südwärts nach Tirana. Die SH5 ist toll ausgebaut, die SH30 ebenfalls noch. Nach einigen Kilometern gehts in die Berge und die Strasse wird schlechter. In Burell stoppen wir zur Kaffeepause, danach wird die Strasse noch schlechter, teilweise geht es offroad. Das BMW-Navi hat die Strasse überhaupt nicht angezeigt und Micha wird ziemlich nervös in Anbetracht der Lage. Möglicherweise müssen wir die ganzen Kilometer zurück? Insbesondere, weil auf meiner Papierkarte die Strasse als „im Bau“ gekennzeichnet ist. Wenn sie also noch gar nicht befahrbar ist? Irgendwann kommen wir wieder auf eine bessere Strasse und fragen im Cafe nach, ob es auf der „im Bau“ gekennzeichneten Strasse rollt. Das wird bejaht und wir wagen es weiter. Letztendlich funktioniert es und wir kommen 16 Uhr im Hotel in Tiranas Zentrum an. Gerade sitzen wir nahe des Skanderbeg-Platzes und trinken Cocktails in der lauwarmen Spätsommernacht.

Auf dem Skanderbeg-Platz
Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Hauptstadt. Tirana. Hotel Vila e Arte City Center.

Ziel erreicht

Sonnabend, 24.9.22. Heute fahren wir nach Albanien rein. Bei schönstem Wetter starten wir in Kotor und fahren die Küstenstrasse in Montenegro nach Shkoder und dann weiter Richtung Osten bis Pukë. Der Grenzübertritt ging reibungslos mit wenig Wartezeit. Unsere heutige Übernachtung ist sehr urig mitten in den albanischen Bergen. Eigentlich wollten wir heute die Fahrt mit der Fähre auf dem Koman-Stausee machen, aber wegen Niedrigwasser wurden die Fährfahrten eingestellt.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Ziel erreicht

Kotor, Bootstour und Ruinenwanderung

Den heutigen Freitag, 23.9.22, als Pausentag beginnen wir mit einem späten Frühstück, welches wir wieder selbst beim Bäcker besorgt haben. Danach haben wir verschiedene Unternehmungen für diesen Tag geplant. Micha und ich machen eine Bootstour zur Blauen Grotte und Christoph geht auf den Serpentinen-Bergtrail Ladder of Kotor steil hinauf und hinab. Dann treffen wir uns wieder in der Ferienwohnung und machen uns am Abend auf den Weg ins Restaurant.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Kotor, Bootstour und Ruinenwanderung

Adria calling

Donnerstag, 22.9.22. Damit die Temperaturen bei Start erträglich sind, fahren wir heute sehr spät los. Und wir trennen uns von unserem eigentlichen Plan, nach Osten entlang der Tara-Schlucht über Plav nach Albanien einzureisen. Anstelle dessen fahren wir südwärts nach Kotor, wo wir uns ein Appartment für zwei Nächte gebucht haben. Bei 5 Grad sind wir in Zabljak los, bei 24 Grad kommen wir in Kotor an. Die Strasse heute war super zu fahren, ziemlich neu asphaltiert und viele geschwungene Kurven durchs Gebirge, dabei absolut wenig Verkehr. In Kotor selbst geht es dann erstmal zähflüssig durch den Ort, das gibt sich aber später, es ist Nebensaison. Abends machen wir uns auf in die Altstadt von Kotor.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Adria calling

Wir kämpfen uns durch den Schneesturm

Mittwoch, 21.9.2022. Morgens ging alles ganz gut los. Christoph holt Backwaren zum Frühstück und das Wetter ist schön sonnig bei 15 Grad. Unser Tagesziel ist der Durmitor-Nationalpark. Frohgelaunt starten wir erst zum Derwischkloster nach Blagaj und dann weiter Richtung Montenegro. Am Kloster halten wir uns nicht lange auf, ein kurzer Spaziergang, ein paar Fotos und schon sitzen wir wieder auf den Maschinen. Nach 25 km eine Vollsperrung der Strasse, die uns zum Umkehren zwingt. Die Alternativroute ist letztendlich 70 km länger. Das allein ginge ja noch, aber die letzten 40 km fahren wir gegen die Zeit. Die Sonne geht unter und wir sind noch im Gebirge. Die Temperatur sinkt stetig, hektisch fängt im Display die Temperaturanzeige bei 3 Grad zu blinken an. Es regnet, später geht der Regen in Schneeflocken über, ein starker Seitenwind frischt auf. Die Temperatur fällt auf 0 Grad. Irgendwann wird es dunkel. Die 40 km ziehen sich hin. Wir fahren gerade mal 40 km/h, wegen der besseren Sicht dicht hintereinander, durch die Kurven schleichen wir, da es auf der Strasse leicht gefriert. Endlich gehen die Serpentinen und Haarnadelkurven in längere Geraden über und wir können etwas zügiger fahren. Wir zittern vor Kälte auf unseren Motorrädern, haben schon alles an, was geht, aber auf diese Temperaturen sind wir nicht eingestellt. 19:30Uhr rollen wir vor dem Appartement vor. Endlich eine heisse Dusche. Das war heute ein Tag am Limit. Und das schreit nach einem Pausentag.

Tekke von Blagaj
Piva-Stausee
Im Durmitor-Nationalpark
Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Wir kämpfen uns durch den Schneesturm

An den Dinariden südwärts

Dienstag, 20.9.22. In Bihać macht sich Christoph auf den Weg zum Bäcker und um 11 Uhr, später als sonst, sind wir startbereit. Wir fahren entlang der Berge des dinarischen Gebirges südwärts. Was für eine schöne Landschaft. Ohne Zwischenfälle und zwei excellente Kaffee später kommen wir entspannt in Mostar an. Wir checken in der Villa Zigana ein und nun bleibt noch Zeit für einen Bummel durch die Altstadt von Mostar mit der Stari Most.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für An den Dinariden südwärts